Meine Reise als ASPIENAUT
Willkommen! Mein Name ist Daniel und ich bin ein Aspienaut.
Erst im Jahr 2024, im Alter von 46 Jahren, erhielt ich die Diagnose ADHS und Asperger-Syndrom. Diese späte Diagnose hat mir geholfen, viele Fragen zu klären, die mich mein ganzes Leben begleitet haben:
- Warum bin ich so anders?
- Warum hört mir keiner zu, sondern interpretiert immer alles falsch, was ich sage?
- Warum fühle ich mich fehl am Platz?
- Warum sehen andere „das“ nicht?
- Was stimmt nicht mit mir?
Es gibt noch viele weitere Bespiele dafür, was ich mir immer für Fragen stellte. Inzwischen ist die Antwort auf die Frage meist ganz einfach: weil mein Gehirn anders arbeitet. Diese Erklärung gibt mir Sicherheit in die Situationen, die mich früher hätten verzeifeln lassen.
Meine persönliche Reise
Mein ganzes Leben lang war ich auf der Suche nach mir selbst. Shutdowns und Meltdowns begleiteten mich, sogar im Erwachsenenalter, doch ich habe mich nie als Mensch mit einer Autismus-Spektrum-Störung (ASS) oder ADHS wahrgenommen – trotz meines beruflichen Hintergrunds. Stattdessen habe ich viele Phasen durchlaufen, darunter eine Zeit des Substanzmissbrauchs, eine Essstörung und vermeintliche Angststörungen. Heute weiß ich: All das waren nur Phasen auf meinem Weg, mich selbst zu finden.
Mein Leben fühlt sich oft an wie eine Aneinanderreihung von Phasen, in denen Menschen um mich herum oft missverstanden haben, wer ich wirklich bin. Ich bin sehr prinzipientreu und lebe nach klaren Werten und Logiken, aber ich kann auch andere Lebensweisen akzeptieren und nach Möglichkeit nachvollziehen. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, auch wenn es mir nicht immer gelingt, das auszudrücken. Und obwohl ich hochbegabt bin, habe ich mein Leben lang mit Selbstzweifeln und Unsicherheiten gekämpft.
Meine Mission
Jetzt, mit der Klarheit meiner Diagnose, habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, Menschen zu unterstützen, die ähnliche Herausforderungen durchleben. Ich möchte zeigen, dass es nie zu spät ist, sich selbst zu verstehen, und dass auch in den größten Herausforderungen außergewöhnliche Stärken stecken können.
Egal, ob du selbst betroffen bist oder jemanden in deinem Umfeld hast – ich hoffe, mit meiner Geschichte und meiner Arbeit eine Brücke des Verständnisses zu bauen.
Nicht nur ich bin ein Aspienaut – viele andere da draußen sind es auch.
Was ich anbiete
Als psychologischer Berater und Experte für Marketing- und Kommunikationspsychologie biete ich spezielle Beratungen und Coachings sowohl für neurodiverse Menschen, als auch für ihr Umfeld an. Mein Fokus liegt darauf, praktische und realistische Lösungen zu entwickeln, die den Alltag erleichtern. Von ADHS-Coaching über Unterstützung bei Essstörungen bis hin zur Förderung der beruflichen und persönlichen Weiterentwicklung – ich unterstütze dich auf deinem Weg.
Werde auch Du ein Aspienaut.
Während meiner eigenen Testung fanden wir heraus, dass meine besondere Superkraft darin besteht, dass ich als Muttersprache Asperger-Spreche, aber auch fließend Neurotypisch. Sicherlich gibt es auch für mich viele Dinge, die mich erst einmal irritieren, aber ich habe gelernt diese Kommunikativ zu ergründen. Mit dieser Fähigkeit des Übersetzens, vermittle ich auf eine einzigartige Weise zwischen neurodiversen und neurotypischen Menschen, und schaffe die Basis für einen gleichwertigen Umgang.
Wer ich bin – und was mich ausmacht
Meine Bildung, Intelligenz und meine ausgeprägte Beobachtungsgabe haben mir über viele Jahre hinweg dabei geholfen, mich in der neurotypischen Welt zurechtzufinden, indem ich meine neurodiversen Eigenschaften maskierte. „Geholfen“ ist dabei jedoch relativ, denn während ich in sozialen Situationen gut zurechtkam, fühlte ich mich innerlich oft verloren. Ich habe die Persönlichkeiten und Verhaltensweisen anderer „angezogen wie Masken“, ohne zu verstehen, warum ich mich so verhielt. Diese Maskierung hat mich durch den Alltag gebracht, doch sie hat auch dazu geführt, dass ich oft nicht wusste, wer ich wirklich bin. Es war, als hätte ich mich immer nur an die Erwartungen anderer angepasst, ohne je meine eigene Identität zu finden.
Ein neuer Lebensabschnitt.
Heute, mit der Diagnose von ADHS und Asperger-Syndrom, kann ich auf diese Zeit zurückblicken und verstehe endlich, warum ich mich so fühlte. Ich habe nicht nur das Gefühl, anders zu sein – ich bin es tatsächlich. Doch diese Erkenntnis hat mich befreit. Ich bin ehrlich, direkt und offen in meiner Kommunikation. Meine Diagnosen haben mir geholfen, mich selbst klarer zu sehen und zu verstehen, dass „anders sein“ nichts Schlechtes ist. Im Gegenteil, es ermöglicht mir, die Welt auf eine ganz besondere und einzigartige Weise wahrzunehmen.
Allerdings gibt es auch Dinge, die mir im Alltag schwerfallen. Oft verstehe ich nicht auf Anhieb, was andere zu mir sagen. In alltäglichen Gesprächen brauche ich manchmal etwas länger, um den Sinn vollständig zu erfassen, was mir oft peinlich ist. Diese Verzögerungen in der Kommunikation sorgen dafür, dass ich mich manchmal unsicher fühle, weil es für andere möglicherweise „seltsam“ wirkt. Es ist mir wichtig, klar und offen zu kommunizieren, doch genau diese Unfähigkeit, sofort zu reagieren, führt zu Momenten der Verlegenheit.
Ich bin auch ein schlechter Lügner. Wenn mir etwas unangenehm oder peinlich ist, werde ich sofort rot, und das passiert mir oft, da mir viele Dinge peinlich sind. Ich bin ein sehr emotionaler Mensch, doch es fällt mir schwer, meine Emotionen richtig auszudrücken. Obwohl ich tief empfinde, finde ich manchmal nicht die richtigen Worte oder Gesten, um zu zeigen, was ich wirklich fühle.
Neue Perspektive auf die gleiche Welt.
Meine Andersartigkeit hat mich ein Leben lang begleitet, und ich bin endlich an einem Punkt, an dem ich sie nicht nur akzeptiere, sondern als Stärke begreife. Früher fühlte ich mich missverstanden und war ständig auf der Suche nach meiner Identität. Doch heute kann ich sagen, dass ich stolz darauf bin, anders zu sein. Ich bin nicht nur anders, ich bin einzigartig – und das ist etwas, das ich nun bewusst lebe und nutze, um die Welt aus einer besonderen Perspektive zu erleben. Aus diesem Grund bin ich ein Alien – aus diesem Grund bin ich ein Aspienaut
Gemeinsam auf einer Reise
Ich lade dich ein, mit mir auf eine Reise in die Welt der Neurodiversität zu gehen. Gemeinsam können wir herausfinden, wie Menschen mit ADHS, Asperger-Syndrom, Hochbegabung und Hochsensibilität ihr Potenzial entfalten können, ohne sich in einer oft neurotypischen Welt zu verlieren. Diese Seite ist ein Ort für Informationen, Unterstützung und Inspiration – damit wir gemeinsam die Vielfalt des menschlichen Geistes feiern und wertschätzen. Ein Aspienaut sein, heißt, auch wenn man einen anderen Blick hat, offen zu kommunizieren und eine individuellen Fähigkeiten zu ergründen und zu einer Superkraft zu machen.
Weitere Projekte:
Das Schöne am Leben als Mensch mit ADHS und Asperger-Syndrom ist: Es gibt immer etwas zu tun. Ich fühle mich entspannt, wenn ich aktiv sein kann, und das Gegenteil ist der Fall, wenn ich zum Nichtstun verdammt bin. Aus diesem Grund gibt es immer irgendwelche Projekte, die mich umtreiben.
Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass man Dinge macht, die man wirklich mag. So wird aus Arbeit schnell ein Hobby – oder umgekehrt. Manchmal verliert man dabei etwas, manchmal gewinnt man. Entscheidend ist: Monotropismus und Hyperfokus können eine Gabe sein, wenn man sie richtig einzusetzen weiß.
Pixelboys
Das Projekt rund um Kunst und Kunstdrucke entstand vor fast drei Jahren, und ich muss gestehen, dass mir im Moment die Zeit fehlt, mich ausreichend darum zu kümmern. Auf der Seite findet ihr Poster und Drucke, aber auch Tassen von wenigen, ausgewählten Künstler. Die Künstler, die wir künftig unter Vertrag nehmen wollen, sollten primär neurodivers sein – sei es ADHS, Asperger-Syndrom, Hochbegabung, Bipolare Störung etc.
Zählst du dich dazu? Super! Dann besuche uns auf www.pixelboys.de und sende uns eine Nachricht. Erzähl uns etwas über dich und schick uns gern auch direkt einen Link zu deinen Arbeiten. Egal, ob du malst, zeichnest oder Grafiken erstellst – wir sind immer gespannt auf neue Talente.
LESTIHR
Gemeinsam mit der Mutter meines Patenkindes habe ich 2024 den Verlag LESTIHR gegründet. Lestihr – Dein junges Verlagshaus richtet ab 2025 jährlich die Autorenmesse Liber Lestihr in Solingen aus.
Die nächste Veranstaltung findet am 08.02.2025 im Theater- und Konzerthaus Solingen statt. Nach der Messe werden wir die ersten Autoren unter Vertrag nehmen und dabei besonders Nachwuchsautorsowie neurodiverse Talente fördern. Kinder- und Jugendbücher aus verschiedenen Genres stehen bereits auf dem Plan – aber wie das immer so ist: Im nächsten Jahr sehen wir weiter!
Bis dahin wird vielleicht auch mein eigenes Buch über die Themenwelt ADHS, Asperger-Syndrom etc. so weit sein, dass es veröffentlicht werden kann.
saint yle
(St.Yle) – Produkt- und Interieur-Design, 3D-Visualisierung und Projektmanagement – meine Designagentur feiert inzwischen ihr 10-jähriges Bestehen, und ich liebe es, in neue Projekte einzutauchen. SaintYle – die „heilige Insel.“ Worin wir besonders gut sind? Stockende Prozesse optimieren und mit neuen Denkansätzen voranbringen. Heute weiß ich natürlich, warum ich diese Leidenschaft habe: Als Mensch mit ADHS und Asperger-Syndrom bin ich prädestiniert dafür, komplexe Sachverhalte auf ein Minimum herunterzubrechen, aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten und mit Out-of-the-Box-Denken ebenso innovative Lösungen zu entwickeln.
SaintYle – eine bundesweit aktive Designagentur mit Sitz in Bad Hersfeld und Dortmund, gegründet und geführt von einem Aspienauten.